Valentins-Workshop

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Mit Herz und Verstand  


Alle Fotos by Nadja Großheim

Diesmal gab's einen liebevoll bis ins Detail organisierten Work- und Spaßshop in Kooperation mit dem Labor  und der Kulturinsel. Wir hatten uns vorgenommen eine eigene absolut selbst erdachte Methode zu testen und eine weitere eines großen Meisters anzuwenden. Im Vordergrund des Treffens am Welt-Liebes-Tag standen folgende Ziele:

- Ideen von www.ichlehe.es entnehmen und daraus feste Konzepte formulieren
- allerdings mit neuen Bezügen, wenn nötig! Quasi noch einmal durch unsere Denkapparate leiten und versuchen den Konzepten
- mehr Biss zu verleihen, mehr Fülle zu geben und einfach mal zu schauen, was passiert wenn man außerhalb jedes Rahmens denkt
- das alles sollte Spaß, Spaß und Spaß machen ohne den Ernst der Sache aus den Augen zu verlieren




Und so haben wir diese Ziele in Angriff genommen:

Die Sushi-Bar Methode  

Diese von Florian (LABOR) und Marnie erdachte Methode diente dazu in der Gruppe auszwählen, welche Ideen heute bearbeitet würden. Auf der www.ichlehe.es Seite gibt es nämlich bereits knapp 40 Einträge. Wir hatten etwas vorsortiert und schon einmal die zehn Ideen-Steckbriefe mit den meisten Stimmen herausgesucht. Diese stellten unsere Sushi Menüs dar. Alle Teilnehmer/innen setzten sich um die lange Tischrunde der Kulturinsel. Jedem/r wurden drei Zahnstocher gegeben, Nun wurden die Menüs bzw. Steckbriefe vorgelesen und auf das virtuelle Fließband unserer Sushibar geschickt. Alle Menüs kursierten zwei Runden. Wenn einem/einer ein Menü gefiel steckte er/sie ein Zahnstocher oder mehrere in das Menü. Wir hatten vorab Papierröllchen aus den Steckbriefen geformt und eine Kneterolle hineingeschoben, sodass man die angesammelten Zahnstocher leicht sehen konnte. Nach der zweiten Runde waren nun somit drei Ideen mit der höchsten Prioriät eingestuft.





1, 2 oder 3
Nun mussten in Kürze Teams geformt werden, die diese Ideen in Folge bearbeiten. Dazu teilten wir jede Idee einer Zahl zu, je nach Anzahl der Zahnstocher im Gepäck:
Nummer 1- Das Studenten-/Künstlercafé
Nummer 2 - Der Barfußweg
Nummer 3 - Der Hundepark

Nun legten wir drei A4 Zettel mit den Zahlen 1,2 und 3 an verschiedenen Stellen im Raum aus und machten Musik an. Alle Teilnehmer liefen nun im Raum umher und sollten sich beim Ausschalten der Musik einer Zahl zu geordnet haben - 1,2 oder 3 - letzte Chance vorbei! Es ergaben sich drei Teams mit einmal 3 und zweimal 5 Personen.

Flo's 


Disney's drei Räume

Zur Methode:
Man sagt über Walt Disney, dass er während seiner kreativen Schaffenszeit seine Arbeit in drei Bereiche unterteilt hat und für jeden dieser Bereiche auch einen eigenen Raum hatte; folgende Räume gab es: 
-den Raum des Träumers
-den Raum des Realisten
-den Raum des Kritikers
Durch die Aufteilung dieser drei Bereiche war er in der Lage, in jedem Raum ein Höchstmaß an Ergebnissen zu liefern. Entscheidend für Walt Disneys Methode ist, dass die drei „Räume“ tatsächlich räumlich voneinander getrennt sind; hierzu können alternativ drei verschiedene Plätze genutzt werden

Unsere Umsetzung:
Wir dekorierten vorab die Räumlichkeiten im Labor nach Disney. Nun ging es drei Häuser weiter ins Labor um drei verschieden Sphären mit den gewählten Ideen im Kopf zu durchschreiten und hier und da Notiz zu nehmen, während man sich über seine Gedanken in der Gruppe austauscht.

Der Träumerraum war hell und freundlich gestaltet. Hier war die Aufgabe, seiner/ihrer Fantasie, völlig Barriere frei, freien Lauf zu lassen. Auf dem Barfußweg liefen die Fußgänger auf Zuckerwatte, der Hundepark war ein freier Platz für alle Haustiere und Ballwurfmaschinen wurden aufgestellt etc..
Diese konkreten Fragen wurden gestellt:
Lass' deiner Fantasie freien Lauf.
Was fällt dir spontan zu dem Steckbrief ein?
Wie erträumst du dir das auf dem Steckbrief beschriebene?






Im Realistenraum befanden sich Arbeitswerkzeuge. Das Zimmer stellte ein gemütliches Büro dar, in dem es an die Machbarkeit und Realisierung der Ideen ging. Hier wurde überlegt, was für die Umsetzung benötigt wurde, wie das Projekt sich finanzieren oder selbstfinanzieren ließe. Der Hundepark bekam bspw. einen Zaun und man überlegte ob man die Exkremente als Dünger verkaufen könnte. Das Studenten und Künstlercafé wurde zu einem Verein, sodass die Räumlichkeiten bezahlbar würden und der Barfußweg wurde vor dem Hintergrund der Instandhaltung durchdacht.  Primären Fragen hier:
Mit welchen Mitteln kann ich meine Einfälle realisieren?
Wie lassen sich die zuvor kreierten Ideen umsetzen?
Welche Form, welches Material hat hat die Idee? Welche Mittel und Ressourcen benötige ich?





Der Skeptikerraum war düster, dunkel und ungemütlich. Hier schlüpfte man in die Rolle des Pessimisten, Skeptikers, rigorosen Kritikers. Man hörte "Das macht alles keinen Sinn", "Wir haben hier kein Geld, wir bräuchten eher ein Harz4-Café", "Es zieht doch eh keiner seine Schuhe aus", "Hundekot ist ätzend und das Gebelle auch. Zuviel Geruchs- und Lärmbelästigung" etc.
Konkrete Fragestellung für diesen Raum:
Versetze dich in die Lage eines Kritikers.
Woran könnte die Idee scheitern?
Welche Risiken bestehen?



Mit den gesammelten Eindrücken ging es nun nach einer kurzen Pause mit richtiger Arbeit weiter. Jetzt kam es zur Strukturierung des Gesammelten in einer 40Minütigen Gruppenarbeit.

Strukturierung mit Hilfe des Business Canvas
Dazu benutzen wir ein bestehendes Hilfswerkzeug für Unternehmensgründer: Den Business Canvas.
Der Canvas gliedert eine Geschäftsidee oder ein Projekt auf nur einer DinA4 Seite in alle nötigen oder zu beachtenden Aspekte von Zielgruppendefinition bis Marketingkanäle, Kostenstrukturen und allem pi pa po.



Präsentationen
Nach diesen erschöpfenden 40min hatten alle Gruppen die Möglichkeit Ihre Endergebnisse in 5min vor der ganzen Runde zu präsentieren. Dabei hielten wir folgende Stichpunkte vorerst fest:




Barfußweg:
 Zielgruppe sind alle Läufer
- Es müssen Infotafeln und Wegweiser aufgestellt werden
- Diverse Untergründe: bspw. natürliche Böden, schlechte Böden
- Flyer zum bewerben der Attraktion
- Naturbedürfnisse sollen damit abgedeckt werden
- Gesundheitliche Aspekte, wie Entspannung, "sich erden", günstige Fußmassage
- Klare Aufwertung Lehes mit höchst Innovativen Charakter. In welcher Stadt kann man sonst ziemlich zentral barfuß laufen?
- Wartungskosten
- Anschaffungskosten gering, da wenig teuerer Material aufwandt
- Mögliche Sponsoren: Baumärkte, Stadt Bremerhaven, Amt für Umwelt, Freizeit etc.

-Soll der Barfußweg abgeschlossen werden? Regt dies den Willen zum Vandalismus an?

-Wo soll das Projekt umgesetzt werden? Mögliche Orte: Zollinlandsplatz, Kapitänsviertel, weitere Möglichkeiten?

"Bremer Heaven" das Studenten- und Künstlercafé
- Ort: ehem. Geschmackslabor in der Theo oder alternativ ein Ecklokal in der Goethestraße gegenüber von La Cigale
- Finanzierung: evtl. durch z.B. AFZ, Quartiersmeisterei oedr als lokaler Verein durch Workshops, Kaffee, Kuchen oder Mitgliederbeiträge
- WLAN ist wichtig
- alternativ, künstlerisch, literarisch
- Marketing: mit dem ASTA reden, ebenfalls mit dem Radio, mit der Stadt, etc.
- reiche Kunstinteressierte anlocken, die den Laden fördern
- Events: Lesungen, künstlerisch, kulturell, Workshops
- Vermietung an Studenten
- moderate Eintrittsgelder und Preise
- Studenten könnten für freie Nutzung dort arbeiten
- Genehmigungen sind zu beachten
- Büchertauschbörse?
- Ist es ein reines Café? Sind andere Nutzungen denkbar? Ist eine Küche als günstige Alternative zur Mensa denkbar?
- Ist das Thema Alkohol berücksichtigt? Wie?

Hundepark
- "Hunde zum Nachdenken bringen…"
- ZOO 21….
- Man sollte sein Recht einfordern, weil wir Hundesteuern zahlen.
- saubere Straßen durch die Verlagerung des vermehrten Hundekots im Park
- Es gibt viele weitere Optionen, die noch vertieft betrachtet werden müssten, z.B. eine Hundeschule für Hunde & Inhaber wäre möglich, Gelände der Forschung zur Verfügung stellen. Betreuung der Tiere, Spielzeug etc.
- Es gibt ein Modell aus Milano, dem man folgen könnte.
- Sponsoren könnten sein: Tierheime und -ärzte (über Henning besteht ggf ein Kontakt)
- Instandhaltungskosten?

Zum Ende bedankten wir uns und holten Feedback für die Zukunft ein.


Zum Abschluss des Berichtes hier ein Einblick in unsere Notizen zur 
Verbesserung des Vorangehens und Fragen an die Zukunft des Projektes:

- Zum Ausklang des Workshops wäre ein kleines Buffett mit Getränken schön gewesen, um sich nochmal im face-to-face Gespräch austauschen zu können.

-Idee Feedback-Verstärker zum Abschluss: "Dreht Euch bitte zu Eurem Nachbarn und fragt sie oder ihn wie er den Workshop fand. Danach entscheidet bitte zusammen was "nach vorne" soll."

-Der Ideengeber/Entwickler sollte das Projekt initieren und durchführen (ein Studentencafé von Studenten für Studenten) bzw Was ist das Grundproblem? Wer hatte die Idee? Warum hatte er sie?

-Wie kann man ichlehe.es in die Lösungsstrategien für die Probleme von Bremerhaven noch besser einbetten? Trägt es bei zur Verbesserung des schlechten Images, welches die Leute selbst aussprechen? Trägt es bei zur Potentialbildung und -entfaltung einzelner Menschen und Gruppen? Trägt es bei zur Verkleinerung der Arbeitslosenquote? Wie trägt es bei zu den kosmopolitischen Themen (Gewaltlosigkeit, Arm und Reich)?

- wir müssen den blog und die website irgendwie ausbauen, sodass die im workshop gewonnenen inhalte nicht untergehen.

Persönliche "Lessons Learned":
- Witzige Zusammenarbeit zwischen einem Ingenieur und einer "Innovationsmanagerin"
- Zusammen erreicht man mehr, kann sich drch seine Kompetenzen super ergänzen
- Marnie muss strukturierter werden, sie bringt dennoch Spaß und Out-of-the-Box denken in die Gruppe und heitert somit das Publikum während der Arbeit auf, sorgt für Lockerheit, müsste aber lernen sich besser durchzusetzen und beim Fahrplan der Reise zu bleiben.
- Florian geht sehr strukturiert und geplant vor. Der Workshop gewann durch die umfassende Vorbereitung sehr viel Tiefe. Nimmt einiges sehr genau, manchmal zu doll, but who cares?!


@marniemania

Innovations-Managerin und kreativer Freigeist

Hi! Lasst uns zusammen fantasieren und die Welt in neue Bahnen lenken :) www.ichlehe.es

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